Um den Anfang und Aufbau des Blasmusikverbandes richtig werten zu können müssen wir in der Geschichte des Bodenseeraumes beinahe 2 Jahrhunderte zurückblicken. In der Wende zum 19. Jahrhundert, nach dem Reichsdeputationshauptschluß von 1803, wurden Teile der einstmals vorderösterreichischen Lande den beiden süddeutschen Mittelstaaten Großherzogtum Baden und Königreich Württemberg zugeteilt. Württemberg fasste seine neu erworbenen Gebiete im Oberamt Tettnang, Baden in verschiedenen Bezirksämtern, seit 1936 im Landkreis Überlingen zusammen.
Zum 1.1.1973 wurden die beiden Landkreise Überlingen und Tettnang zum Bodenseekreis zusammengeschlossen. Mit der Wiedervereinigung hatten viele Gebiete zusammengefunden die in vornapoleonischer Zeit im wesentlichen unter österreichischen Herrschaft gestanden hatten und die überdies einer einheitlichen Landschaft angehören. Was lag nun näher wie der Gedanke dieses Zusammenführens auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens auszudehnen. Es kam unter Karl Gratz, Präsident des Blasmusikverbandes Bodensee-Linzgau, zu Fusionsverhandlungen zwischen 9 Vertretern dieses Verbandes und 9 Vertretern des Bezirks Bodensee-Allgäu im Deutschen Volksmusiker.
Zu der auf den 22. Januar 1977 nach Kluftern einberufenen Gründungsversammlung wurde ein neuer Satzungsentwurf vorgelegt, eine Präsidiumsliste vorgeschlagen in der die Parität zwischen den jetzt verantwortlichen Gremien gewahrt wurde und schließlich aus mehreren Vorschlägen die Bezeichnung „Blasmusikverband Bodenseekreis“ vorgeschlagen. Einstimmig nahmen die 71 Vertreter der anwesenden Musikvereine die vorgelegten Satzungsstatuten an und wählten in geheimer Abstimmung Karl Gratz zum Präsidenten des aus der Taufe gehobenen neuen Verbandes. In offener Abstimmung wurden die weiteren Präsidiumsmitglieder gewählt. Vizepräsident wurde Alois Müller, Tettnang; Geschäftsführer Johannes Boedecker, Meersburg; Kassier Peter Karpf, Fischbach, Protokollführer und Pressewart Karl-Heinz Fischer, Meckenbeuren; Beisitzer Josef Dingler, Laimnau und Karl Waldvogel, Überlingen.

Vom Blasmusikverband Bodensee-Linzgau wechselten zuständigkeitshalber 15 Vereine in den Blasmusikverband Sigmaringen und 4 Vereine in den Hegau-Musikverband, es verblieben 29 Vereine; vom Blasmusikbezirk Bodensee-Allgäu kamen 24 Musikvereine, der neue Verband bestand bei seiner Gründung also aus 53 Musikvereinen. Der Blasmusikverband Bodenseekreis wurde Mitglied im Blasmusikverband Baden-Württemberg.
Geschäftsführender Vorstand seit Verbandsgründung
Präsidenten
1977 bis 1980 Karl Gratz
1980 bis 1989 Johannes Boedecker
1989 bis 2007 Peter Karpf
2007 bis 2022 Walter Stegmaier
seit 2022 Egbert Benz
Vizepräsidenten
1977 bis 1989 Alois Müller
1989 bis 1995 Adolf Zerlaut
1995 bis 2004 Karl Waldvogel
2004 bis 2007 Walter Stegmaier
2007 bis 2016 Manfred Ehrle und Hanspeter Erhard
2016 bis 2022 Manfred Ehrle und Egbert Benz
seit 2022 Manfred Ehrle
Geschäftsführer
1977 bis 1980 Johannes Boedecker
1980 bis 1989 August Ellegast
1989 bis 1999 Hans-Dieter Walter
1999 bis 2019 Ivonne Schäfler
2019 bis 2022 Alexandra Hermle-Frassmann
seit 2022 Nadine Konrad
Kassier
1977 bis 1989 Peter Karpf
1989 bis 2010 Siegfried Mair
2010 bis 2013 Andreas Reisch
2013 bis 2019 Ivonne Schäfler
2019 bis 2022 Stefanie Fenner-Zimmermann
seit 2022 Ivonne Schäfler
Verbandsdirigent
1980 bis 1983 Rudi Seifert
1986 bis 1989 Helmut Wohlhüter
1989 bis 1992 Beate Stauber
1992 bis 2007 Ernst Netzer
2007 bis 2012 Thomas Riether
Vorsitzender der Musikkommission
2016 bis 2019 Rainer Geister
seit 2019 Jens Hacker
Vorsitzender der Bläserjugend Bodenseekreis
1980 bis 1986 Hermann Keller
1986 bis 1989 Willi Jakob
1989 bis 1995 Gerd Kurat
1995 bis 2016 Rainer Geister
seit 2016 Petra Keller
Beisitzer
1977 bis 1989 Karl Waldvogel und Josef Dingler
1989 bis 1995 Karl Waldvogel und Gottfried Regenscheit
1995 bis 1997 Adolf Zerlaut und Gottfried Regenscheit
1997 bis 2007 Siegfried Fehrenbach und Gottfried Regenscheit
2007 bis 2019 Wolfgang Beck und Rudolf Fischer
seit 2019 Klaus Willauer, Rainer Gutemann, Adolf Müller
seit 2021 Ulrich Bäumler